Elterntaxis – der sichere Weg in die Schule?

Eltern & Kinder | Artikel | 01. Oktober 2022

Die Schule hat bereits vor einigen Wochen wieder begonnen und somit stellen sich viele Eltern die Frage: Wie kommt mein Kind langfristig sicher in die Schule? Gerade zu Beginn des Semesters werden viele Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht. Viele Eltern parken dann „nur kurz“, um ihren Sprössling noch „schnell“ bis zur Eingangstür oder sogar bis zum Klassenzimmer zu bringen.

Da es meist viel weniger Parklätze als Elterntaxis gibt, werden Fahrerinnen und Fahrer kreativ und parken am Straßenrand, auf der ersten Fahrspur, zu nahe am Zebrastreifen, halb am Gehsteig usw. Dadurch wird die Straße unnötig blockiert. Zudem gefährden rangierende Autos Schülerinnen und Schüler, die mit dem Fahrrad, dem Roller oder zu Fuß kommen.

Natürlich wollen alle Eltern, dass ihre Kinder gut in die Schule kommen, jedoch kann man die Kleinen nicht ewig vor möglichen Gefahren am Schulweg schützen. Besser ist es, Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen, mit ihnen den Schulweg oft zu üben und über richtiges Verhalten am Schulweg zu sprechen. Man muss Kindern die Möglichkeit geben, den Umgang mit Gefahren zu lernen. Je länger Sie Ihr Kind vor dem Straßenverkehr „beschützen“, desto später lernt es, sich darin sicher zu bewegen. Das ist gefährlich.

Statistiken zeigen, dass Elterntaxis leider immer wieder die Sicherheit von anderen Schulkindern gefährden. Manche Schulen richten deswegen morgens temporäre Fahrverbotszonen ein, andere sperren die Zufahrtsstraße mit Scherengitter ab und manche versuchen, Schüler, Schülerinnen und Eltern mit coolen Aktionen von alternativen Anfahrtsmöglichkeiten zu überzeugen.

Fest steht, wenn Kinder eigenständig zur Schule gehen, fördern sie damit nicht nur ihre Gesundheit und werden selbstständiger, sondern sie haben auch die Möglichkeit, wichtige soziale Kontakte mit Mitschülerinnen und Mitschülern am Weg aufzubauen. Dafür ist es nie zu spät. Selbst wenn Sie bis jetzt Ihr Kind mit dem Auto in die Schule gebracht haben, können Sie jederzeit auf eine alternative Bewältigung der Wegstrecke umsteigen.