Fluss führt durch den grünen Urwald

Nachhaltigkeit bei Zurich

Versicherung ist im Kern eine gemeinsame Sache

Das Prinzip der Versicherung gibt es schon seit mehr als 3000 Jahren. Die Idee dahinter? Eine Gruppe von Menschen – sie bilden die Versichertengemeinschaft – kann Verluste tragen, die vom Einzelnen nicht zu verkraften sind.

Viele leisten einen kleinen Geldbetrag an einen Versicherer, um im Schadenfall einen finanziellen Ausgleich zu erhalten. So wird das Risiko des Einzelnen auf die Gemeinschaft verteilt und damit für alle tragbar. Damit im Schadenfall genug Geld zur Verfügung steht, ist es Aufgabe eines Versicherers, diese Versichertengemeinschaften gut zu verwalten

Versicherer müssen jederzeit über genügend Reserven für Auszahlungen an ihre Kundinnen und Kunden verfügen. Wir als Zurich sind verpflichtet, die Gelder unserer Kundinnen und Kunden sorgsam zu verwalten und umsichtig zu veranlagen. Dabei wollen wir Erträge aus der Veranlagung erwirtschaften und so Versicherungs-Prämien zu einem fairen Preis anbieten.

Als Zurich Gruppe haben wir uns zum Ziel gesetzt, eines der nachhaltigsten und verantwortungsvollsten Unternehmen der Welt zu werden. Auch wir in Österreich tragen einen wesentlichen Teil dazu bei. Dafür engagieren wir uns auf vielfältige Weise.

Beispiel gewünscht?

  • Die Gründung des Zurich Forest: Dieses Programm unterstützt die gemeinnützige Organisation Instituto Terra in Brasilien. Auf 1.730 Hektar des Atlantischen Regenwaldes werden eine Million Baumsetzlinge gepflanzt, um die Biodiversität wiederherzustellen. Zurich lancierte zudem neue Dienstleistungen, um Kunden beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu unterstützen.
  • Erster Rang im Dow Jones Sustainability Index bei den Versicherern. Weitere erstklassige Bewertungen von anderen Organisationen mit ESG-Schwerpunkt.
  • Unterzeichnung der von den Vereinten Nationen unterstützten Principles for Responsible Investment und Principles for Sustainable Investment
  • Gründungsmitglied der UN Net-Zero Asset Owner Alliance

Wir gehen mit Strom umweltbewusst um

Auf den sinnvollen Umgang mit Ressourcen legen wir besonderen Wert. Erneuerbare Energie ist daher für uns eine Selbstverständlichkeit. Wir beziehen daraus 100% des Stroms für alle unsere Bürogebäude. Laufende Energie-Audits helfen uns, den Energieverbrauch zu optimieren.

Wir gestalten unsere Büroflächen ganz bewusst

Wir achten auf geringen Wasserverbrauch und gezielte Beheizung. Neu gestaltete Büroflächen statten wir mit LED-Beleuchtung aus. Bei unseren Firmenautos achten wir auf einen möglichst geringen CO2-Ausstoß.

Wir sparen Papier

Mit der elektronischen Kundenkommunikation und unserem Online-Kundenportal ersparen wir unseren Kundinnen und Kunden viele Seiten Papier. Ein intelligentes Druckmanagement in unseren Büros leistet überdies einen wertvollen Beitrag dazu, den Papierverbrauch zu reduzieren.

Wir reduzieren unseren Müll

Wir bieten in unseren großen Bürohäusern einfache Möglichkeiten für Mülltrennung und Recycling am Arbeitsplatz und ebenso in der zentralen Entsorgung. Wir verzichten weitestgehend auf Einwegplastik und achten auch bei unseren Veranstaltungen auf Müllvermeidung.

Wir kaufen bewusst ein und regen zur Weiterverwertung an

Für unseren Bürobetrieb kaufen wir nach Möglichkeit Materialien aus umweltfreundlichen Quellen ein. Wir trachten danach, unsere Ausstattung so lang wie möglich zu verwenden und danach zu recyceln oder einer Wiederverwendung zuzuführen.

Wir messen, was uns gelingt

Wir haben auch für unsere Umweltaktivitäten klare Ziele festgelegt und messen laufend, wo wir stehen. Das gilt nicht nur für Österreich, sondern für die gesamte Zurich Gruppe. Externe Audits unterstützen uns in wichtigen Bereichen.

Ihr Beitrag zur Nachhaltigkeit

Sie möchten Ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten? Zurich unterstützt Sie gerne dabei. Wenn Sie im Schadenfall die Option „Ablöse“ wählen, pflanzen wir einen Baum im Zurich Forest.

Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage

Bei der verantwortungsvollen Veranlagung geht es darum, wie wir unsere Kapitalanlagen verwalten. Der Ansatz hilft uns, weil er das Risiko finanzieller Verluste mindern kann. Und er schafft neue Möglichkeiten für finanzielle Erträge. Was als nachhaltige Investition gilt, hat die Europäische Kommission in der Taxonomieverordnung definiert. Die Verordnung vereinheitlicht, welche Aspekte als ökologisch nachhaltige Investition zu verstehen sind und soll künftig für die Aspekte Soziales und Unternehmensführung weiterentwickelt werden.

 

Unser verantwortungsvoller Investitionsansatz verfügt über die folgenden Instrumente:

  1. Investitionen ausschließen: Verzicht auf eine Investitionsmöglichkeit sowie Ausschluss spezifisch schädlicher Aktivitäten durch die Ausschlusspolitik von Zurich.  
  2. Nutzung der Erkenntnisse aus der ESG-Integration: Zurich überwacht z.B. vierteljährlich den ESG-Gesamtscore und die CO2- Emissionen seiner weltweiten Bestände. Wir haben uns zudem ein CO2-Reduktionsziel von 55% bis 2030 bei unseren Wertpapierportfolios (Aktien, Unternehmensanleihen) gegenüber dem Basisjahr 2019 gesetzt.  
  3. Active Ownership und Engagement: Darunter verstehen wir eine aktive Rolle als Investor unter Nutzung der Einflussmöglichkeiten, die unsere Investition mit sich bringt, z.B. als Aktionär eines Unternehmens. Diese aktive Mitwirkung gilt auch dann, wenn unsere Stimme durch Vertreter ausgeübt wird, z.B. durch externe Vermögensverwalter.  
  4. Impact Investing und Förderung nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten (Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft): Unter Impact Investing verstehen wir das Wahrnehmen von Anlagemöglichkeiten, die auf einen expliziten positiven Beitrag in sozialer oder ökologischer Hinsicht abzielen, eine messbare Wirkung haben und profitabel sind.  

Wir finanzieren Institutionen und Maßnahmen, die der Umwelt, unseren Kundinnen und Kunden, Mitarbeitenden und der breiteren Gesellschaft zugutekommen. Gleichzeitig sind wir darum bemüht, uns aus der Finanzierung von wirtschaftlichen Aktivitäten zurückzuziehen, welche nachteilig auf Nachhaltigkeitsfaktoren auswirken. So werden wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht. 

Wir sind uns bewusst, dass jede Investitionstätigkeit auch nachteilige Auswirkungen haben kann, zum Beispiel, indem die bereitgestellten Finanzmittel wirtschaftliche Aktivitäten ermöglichen, die nachteilig auf Nachhaltigkeitsfaktoren wirken (der sogenannte „Inside-Out-Impact“).  Zurich zieht die wichtigsten nachteiligen Nachhaltigkeitsauswirkungen für neue und bestehende Investitionen in Betracht, um die eigene Investitionstätigkeit zu beurteilen.

Hierfür bedienen wir uns der Erkenntnisse aus der ESG-Integration, um diese Auswirkungen zu ermitteln und zu bewerten. Als wesentlichste nachteilige Nachhaltigkeitsauswirkungen sehen wir an:  

  • Auswirkungen aus der Nutzung verbotener und kontroverser Waffen  
  • Umweltbelastung durch Gewinnung, Verarbeitung und Transport von Kohle, Ölsanden und Ölschiefer  
  • Folgen des Klimawandels (Übergangsrisiken, physische Risiken und Prozessrisiken)  

Unsere nachhaltigen Produkte

  • For Future Invest – für alle die auf nachhaltige Investments und Services setzen möchten
  • Lean Invest – für alle die von kostengünstigen ETFs profitieren möchten

Mehr Infos zu unseren Produkten finden Sie hier.

Die 4 Säulen unserer Anlagestrategie

Unsere Investitionen sind durch verschiedene Ziele motiviert: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung sowie Profit und Risiko. Schließen sich diese gegenseitig aus? Ganz im Gegenteil, die Ziele gehen Hand in Hand. Unsere Anlagestrategie orientiert sich dabei an den nachhaltigen Investment-Methoden der „Verantwortungsvollen Veranlagung“.

Jede Veranlagung birgt Chancen und Risiken. Bei der Entscheidung, wo wir investieren, beziehen wir Nachhaltigkeitsrisiken mit ein. Das sind Ereignisse oder Bedingungen in den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung (englische Bezeichnung: Environmental, Social, Governance, kurz: „ESG“). Wenn diese Ereignisse eintreten, können sie tatsächlich oder potenziell wesentliche negative Auswirkungen auf den Wert der Kapitalanlagen haben.

Die FMA veröffentlicht in ihrem Leitfaden Beispiele für die ESG-Faktoren. Hier ein paar davon:

Umwelt

Soziales

Unternehmensführung

Klimaschutz

Einhaltung anerkannter arbeitsrechtlicher Standards (z.B. keine Kinder- und Zwangsarbeit, keine Diskriminierung)

Steuerehrlichkeit

Anpassung an den Klimawandel

Einhaltung des Arbeitnehmerschutzes und Gesundheitsschutzes

Maßnahmen zur Verhinderung von Korruption

Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen

Angemessene Entlohnung, faire Bedingungen am Arbeitsplatz, Diversität sowie Aus- und Weiterbildungschancen

Nachhaltigkeitsmanagement durch den Vorstand

Beispiel gewünscht?

Es kann für einen Anleger riskant sein, in ein Unternehmen zu investieren, das viele Treibhausgase freisetzt oder seine Geschäftsführer nicht transparent bezahlt. Warum? Weil ein solches Unternehmen mit behördlichen Strafen belegt werden kann. Aus dem Verhalten des Unternehmens resultieren auch Kosten für die Umwelt und/oder die Gesellschaft. Wenn eine Strafe zu erwarten ist, steigt für einen Investor eines solchen Unternehmens das Risiko eines fallenden Aktien- oder Anleihekurses.

Daher ist es nachhaltiger, in ein Unternehmen zu investieren, das einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und zur Umwelt leistet und verantwortungsvoll geführt wird. Es ist unwahrscheinlicher, dass ein nachhaltig geführtes Unternehmen aufgrund von Fehlverhalten, Versäumnissen oder Verstoß gegen gesetzliche Vorgaben gestraft wird. Das macht nachhaltige Unternehmen attraktiver für Investoren.

Bei der Analyse einzelner Investitionen und Investmentverwalter prüfen wir ihre finanzielle Performance, und gleichermaßen ihre Leistung im Hinblick auf ökologische, soziale und Governance Faktoren (ESG). Seit dem Jahr 2021 überwachen wir den ESG-Gesamtscore und die CO2-Emissionen unserer Bestände. Jede Investmententscheidung basiert somit auf Ergebnissen der systematischen Bewertung der ESG-Faktoren. Informationen über ESG-Performance der Unternehmen sowie Klimadaten haben wir in unsere Systeme eingebunden und damit auf Mausklick verfügbar. Sie sind fester Bestandteil der ersten Säule „ESG-Integration“ und unserer übergeordneten Strategie zur verantwortungsvollen Veranlagung.

Wir bilden unsere Mitarbeitenden laufend aus, damit sie über das notwendige Fachwissen verfügen, um ESG-Faktoren bei der Veranlagung unserer Kundengelder angemessen bewerten zu können. Der Wissensaufbau erfolgt durch interne und externe Schulungen oder Seminare, den regelmäßigen Austausch innerhalb der Zurich Gruppe sowie den Austausch mit unseren externen und internen Vermögensverwaltern.

Wir schließen von vornherein manche Unternehmen oder Sektoren für die Veranlagung aus. Wir vermeiden Investitionen in Unternehmen, die gegen den UN Global Compact Integritätsstandard zu kontroversen Waffen verstoßen. Außerdem investieren wir nicht mehr in Unternehmen, die mindestens 30 % ihrer Erträge durch die Förderung von Kohle, Ölsanden und Ölschiefern erwirtschaften oder mehr als 20 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fördern. Schließlich investieren wir auch nicht in Unternehmen, die gegen den Verhaltenskodex von Zurich, den „Zurich Code of Conduct“ verstoßen. Lesen Sie in unserem „Coal Exclusion Update 2.0“ nach, wenn Sie mehr wissen wollen.

Bei der Veranlagung ist Nachhaltigkeit einer der Grundsätze, die unser Handeln bestimmen. Aber wir wollen nicht einfach alle Unternehmen und Sektoren ausdrücklich ausschließen, die wir als weniger nachhaltig betrachten. Denn dies würde unsere Anlagemöglichkeiten deutlich einschränken. Es würde zudem unserem Ansatz widersprechen, Einfluss auf solche Unternehmen auszuüben, die im Hinblick auf die Nachhaltigkeit noch mehr tun können. Uns ist es wichtig, ins Gespräch mit den Unternehmen zu treten, in die wir investieren.

Als ein großer und global agierender Investor können und wollen wir auf unsere Partner, in die wir investieren, einwirken. Wenn wir als Aktionär an einem Unternehmen beteiligt sind, üben wir auf der Hauptversammlung des Unternehmens unsere Stimmrechte aus, um das Thema Nachhaltigkeit einzubringen. Dabei wenden wir den Ansatz der „Active Ownership“ an. Darunter verstehen wir eine aktive Rolle als Investor unter Nutzung der Einflussmöglichkeiten, die unsere Investitionen mit sich bringen. Diese Mitwirkungspolitik gilt auch dann, wenn unsere Stimme über die beauftragten Asset-Manager ausgeübt wird. Dabei folgen wir unserer Proxy-Voting-Richtlinie, um Transparenz im Abstimmungsverhalten herzustellen. Nur dadurch, dass wir weiterhin auch zu diesem Zeitpunkt in weniger nachhaltige Unternehmen investiert bleiben, können wir die Strategie dieser Unternehmen beeinflussen. Und so unseren aktiven Beitrag dazu leisten, ganze Sektoren auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft zu unterstützen.

Unsere Vermögensverwalter spielen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung unserer ESG-Integration. Wir achten darauf, dass unsere internen und externen Vermögensverwalter über genügend Fachwissen zum Thema verantwortungsvolle Veranlagung verfügen. Schon bei der Kontaktaufnahme mit externen Vermögensverwaltern stellen wir Fragen zur Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in den Investitionsprozess. Wir bewerten diese in unserer Auswahl. Wenn ein Vermögensverwalter für uns tätig ist, bleiben wir mit ihm im Gespräch. Und überprüfen und entwickeln die Nachhaltigkeitsaspekte gemeinsam weiter.

Der Klimawandel betrifft uns alle. Als international agierendes Versicherungsunternehmen spüren wir als Zurich Gruppe unmittelbar die Auswirkungen des Klimawandels und von Ressourcenknappheit. Für uns als Versicherer ist nachhaltiges globales Wirtschaftswachstum wichtig. Wir wollen Gemeinschaften dabei unterstützen, widerstandsfähiger gegenüber ökologischen und sozialen Herausforderungen zu werden. Hier hilft Impact Investing.

Beim Impact Investing investieren wir in Unternehmen, Institutionen oder Projekte

  • die gezielt und messbar Umweltrisiken verringern
  • die Widerstandsfähigkeit einzelner Gemeinschaften gegen Umweltkatastrophen fördern
  • den Zugang zu grundlegender Infrastruktur verbessern
  • gleichzeitig sichere und angemessene Renditen bringen

Mit unseren Investitionen wollen wir als Teil der Zurich Gruppe dazu beitragen, eine bessere Zukunft zu gestalten. Wie wir das erreichen wollen? Unser gemeinsames Ziel, USD 5 Milliarden in Impact Investments anzulegen, haben wir im Dezember 2021 mit USD 7 Milliarden übertroffen. Wir wollen aber mehr. Und haben uns vorgenommen, jährlich 5 Millionen Tonnen CO2 durch unsere Investitionen einzusparen und jährlich die Lebensqualität von 5 Millionen Menschen positiv zu beeinflussen.

Den Großteil unserer Impact Investitionen machen sogenannte Green Bonds, also ‚grüne‘ Anleihen, aus. Daneben haben auch sogenannte Social Bonds und Sustainable Bonds einen Anteil an unseren Impact Investitionen.

Ein Green Bond wird entweder von einem Staat (oder staatsnahen Unternehmen) oder einem Unternehmen ausgegeben, um Kapital an den Kapitalmärkten aufzunehmen. Mit diesem sollen umweltverträgliche vorhaben bezahlt werden. Dazu zählen Investitionen in die bestmögliche Nutzung der verfügbaren Energie, Verhütung von Verschmutzung und sauberere Transportwege.

Beispiel gewünscht?
Ein Energieversorger möchte in erneuerbare Energien investieren. Er begibt eine Anleihe, um Geld dafür zu sammeln, einen Windpark zu errichten.

Social Bonds werden von Staaten und Unternehmen ausgegeben, um grundlegende Infrastruktur zu finanzieren. Dazu zählen Trinkwasser, Kanalisation oder sanitäre Einrichtungen, der Zugang zu wichtigen Dienstleistungen wie der Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung oder bezahlbarer Wohnraum (sozialer Wohnungsbau).

Beispiel gewünscht?
Eine Bank möchte ein Darlehen gegenfinanzieren, das sie für sozialen Wohnbau vergeben hat. Oder eine Gemeinde möchte Schulen errichten und begibt dafür eine Anleihe.

Sustainable Bonds werden von Staaten und Unternehmen ausgegeben. Sie dienen der Finanzierung von Projekten, die sowohl ökologische als auch soziale Ziele verfolgen – also eine Kombination von Green und Social Bonds sind.

Unser Ziel ist es, verantwortungsvolles Investieren wirkungsvoller zu machen und das Bewusstsein dafür zu fördern. Dazu engagieren wir uns in verschiedenen Initiativen zur Weiterentwicklung und Stärkung dieses Ansatzes.

Wir als Teil der Zurich Gruppe haben die von den Vereinten Nationen unterstützten Principles for Responsible Investment und Principles for Sustainable Investment unterzeichnet. Das verpflichtet uns unter anderem dazu, unsere Fortschritte zu messen und transparent zu berichten. Dieser Verpflichtung kommen wir auf Ebene der Zurich Gruppe nach.

Wir nehmen unsere Verantwortung ernst. Daher beteiligen wir uns an Initiativen wie dem Global Impact Investing Network (GIIN). GIIN ist eine gemeinnützige Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Volumen und die Wirksamkeit von Impact Investitionen zu steigern.

Wir achten im Bereich unserer Kapitalanlagen in Aktien auf eine Stimmrechts- und Mitwirkungspolitik, die auf nachhaltige Investitionen abgestimmt ist. Über die Investment Leaders Group (ILG) der Universität Cambridge finanzieren wir zudem wissenschaftliche Forschung über nachhaltige Veranlagung.

Seit September 2019 ist die Zurich Gruppe Mitglied der UN Net-Zero Asset Owner Alliance. Als Gründungsmitglied haben wir uns im Rahmen dieser Initiative unter anderem dazu verpflichtet, unser Portfolio bis 2050 emissionsfrei (Netto-Null-Emissionen) zu gestalten. Mit diesem Ansatz sind wir auch im Einklang mit dem Pariser Abkommen bzw. dem UN Global Compact Pakt und fördern damit den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft.

Nachhaltigkeit in der Beratung

Für unsere Kundinnen und Kunden bieten wir Beratung zu Versicherungsprodukten an. Darunter fallen auch solche Versicherungsprodukte für jene Kundinnen und Kunden, die diese Produkte erwerben, um Vermögen aufzubauen. Daran ist eine große Verantwortung geknüpft. Wir legen daher Wert auf sorgfältige Beratung, bei der wir die Kundenbedürfnisse berücksichtigen.

Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden Produkte anbieten, die für ihre Bedürfnisse am besten passen. Um das richtige Angebot zu finden, befassen sich unsere angestellten Beraterinnen und Berater intensiv mit den Kundenwünschen. Grundlage für die Beratung sind jene Produkte, die uns als Zurich zur Verfügung stehen.

Im Rahmen des Beratungsgesprächs erheben wir auch die Nachhaltigkeitspräferenzen der Kundinnen und Kunden. Diese werden auf Basis folgender Kategorien festgestellt:

  • ökologisch nachhaltige Investitionen gemäß Taxonomieverordnung
  • nachhaltige Investitionen gemäß Offenlegungsverordnung
  • nachteilige Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren

Als Ergebnis der Versicherungsberatung erhalten Kundinnen und Kunden eine persönliche Empfehlung. Und wir erklären auch, warum das empfohlene Produkt am besten den Kundenwünschen entspricht. Für den Fall, dass wir kein passendes Versicherungsprodukt anbieten können, empfehlen wir auch keines.

Für unsere Kundinnen und Kunden, die unabhängige Beratung (z.B. bei Versicherungsmaklern oder Beraterinnen und Beratern in Versicherungsangelegenheiten) suchen, ist das anders geregelt. In diesem Fall sind diese unabhängigen Vermittlerinnen und Vermittler für die Versicherungsberatung verantwortlich. Und auch dafür, ob und wie sie Nachhaltigkeitsrisiken in die Beratung einbeziehen. Über unser Vorgehen informieren wir unsere Partner mittels Maklerportal (maklernetz.at).

So berücksichtigen wir die ESG-Faktoren in der Versicherungsberatung

Zurich Österreich bietet primär eigene Versicherungsprodukte an. Wir arbeiten auch mit ausgewählten Produktpartnern (z.B. Kapitalanlagegesellschaften in der fondsgebundenen Lebensversicherung) zusammen, in deren Finanzprodukte wir veranlagen. Unsere Produktpartner informieren uns darüber, welche Veranlagungsmöglichkeiten es unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren gibt. Ebenso werden Nachhaltigkeitsrisiken in unserem Angebot berücksichtigt.

Unser Wissen als Produkthersteller geben wir an unsere Beraterinnen und Berater weiter, sodass diese detaillierte Kenntnisse über die Eigenschaften unserer nachhaltigen Produkte haben. Wir unterstützen die Beratungstätigkeit unserer Beraterinnen und Berater durch einen digitalen innovativen Beratungsassistenten sowie eine Auswahl an Fund-Baskets. Wir halten fest, dass der Ansatz des nachhaltigen Investierens noch einen weiten Weg vor sich hat, bis in Bezug auf ESG-Performance gesicherte Beurteilungen erfolgen können. Wir begleiten diese Entwicklung mit großer Aufmerksamkeit.

In diesem Rahmen berücksichtigen wir auch die uns bekannten wichtigsten nachteiligen Auswirkungen von Investitionsentscheidungen auf ESG-Kriterien.

Als Versicherungsunternehmen sind wir Finanzmarktteilnehmer und institutioneller Investor. Als solche unterliegen wir strengen Offenlegungsverpflichtungen.

Wir stellen unseren Kundinnen und Kunden unsere eigene Expertise in der Versicherungsberatung zur Verfügung. Wenn wir Angebote unserer Produktpartner in unsere eigenen Versicherungsprodukte aufnehmen, begleiten wir dies mit enger Kontrolle. In unseren Anlageentscheidungen berücksichtigen wir die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen auf ESG-Kriterien. Unsere Beraterinnen und Berater schulen wir dazu laufend. Davon profitieren unsere Kundinnen und Kunden.

Wir legen offen, wie unsere Produktpartner Nachhaltigkeitsrisiken in deren Investitionsentscheidungen einbeziehen. So können wir „Greenwashing“ (fälschliche Bezeichnung einer Produkteigenschaft als „nachhaltig“) zuverlässig ausschließen.

Nachhaltigkeit in der Vergütung

Zurich bekennt sich zu einer Vergütungspolitik im Sinne einer soliden, vorsichtigen, vorausschauenden, und nachhaltigen Unternehmensführung. Sie gilt für Zurich als Ganzes und sieht spezifische Vereinbarungen vor, die den Aufgaben und der Leistung der jeweiligen Bereiche Rechnung tragen. Vergütungsregelungen, die eine übermäßige Risikobereitschaft fördern, werden abgelehnt. Zurich verfolgt eine langfristige, gedeihliche Entwicklung des Unternehmens, in diesem Sinne geht die nachhaltige Ertragsorientierung der kurzfristigen Gewinnmaximierung vor. Zurich orientiert sich bei den Mitarbeitendenzielen unter anderem auch an diesen Grundsätzen.

 

Die Vergütungspolitik bezieht sich auf alle Mitarbeitende von Zurich Österreich sowie alle Mitglieder des Aufsichtsrats und Vorstands. Für Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie Mitarbeitende in Governance- und Schlüsselfunktionen gibt es zusätzlich spezielle Sonderregelungen. Zurich hat in der Nachhaltigkeitsstrategie unterschiedliche Nachhaltigkeitszielsetzungen festgelegt. Das Verhalten unserer Mitarbeitenden wird in die Vergütungspolitik einbezogen und durch das Vergütungsmodell im Sinne der Nachhaltigkeitszielsetzungen gestützt. Dadurch wird nachhaltiges Verhalten unserer Mitarbeitenden gefördert. Die Vergütungspolitik steht im Einklang mit der Integration von Nachhaltigkeitsrisiken und Nachhaltigkeitszielsetzungen („ESG-Integration“) in die Geschäftstätigkeit. Es wird regelmäßig kritisch bewertet, ob die Vergütungspraxis diesen Vorgaben gerecht wird oder eine eventuell unangemessene Risikobereitschaft begünstigt. Unser Vergütungssystem sieht grundsätzlich erfolgsabhängige variable Vergütungen für Teile von Mitarbeitenden vor. Diese stehen jedoch in untergeordnetem Verhältnis zu festen Vergütungen. Erfolgsabhängige variable Vergütungen hängen auch davon ab, ob individuelle Ziele zum Thema Nachhaltigkeit erreicht werden. Zusätzlich ist es maßgeblich, ob sich unser Unternehmen nachhaltig entwickelt. Nur in diesem Fall erfolgt die Auszahlung. So wollen wir Fehlanreize ausschließen.

Als großer Investor tragen wir große Verantwortung. Im Hinblick auf Nachhaltigkeitsrisiken in der Geschäftstätigkeit haben wir mit unserer Investitionstätigkeit einen großen Einfluss. Unsere Aktivitäten in Bezug auf Nachhaltigkeit und ESG-Faktoren sind fest in unserer Anlagestrategie verankert. Die Leistung wird anhand von Umsetzungsergebnissen bewertet, die Nachhaltigkeits- und ESG-Ziele des Unternehmens enthalten oder enthalten können. Diese Ergebnisse werden ins Verhältnis zu den vorgegebenen Zielen eines Mitarbeitenden gesetzt. Der Group Chief Investment Officer der Zurich Gruppe legt jedes Jahr fest, in welchem Verhältnis die Zielerreichung zur erfolgsabhängigen variablen Vergütung steht. Dieses wird im Einvernehmen mit Zurich Österreich festgelegt, im Rahmen des konzerninternen Vergütungssystems jährlich überprüft und aktualisiert. Die individuelle Zielerfüllung ist daran gebunden.

(Offenlegung gemäß Art 3, 4 und 5 der Offenlegungsverordnung)