In der Zukunft soll künstliche Intelligenz Wildunfälle verhindern

Sicher durchs LebenArtikel1. November 2023

Besonders im Herbst kommt es wieder vermehrt zu Verkehrsunfällen mit Tieren. Die Sonne geht später auf und früher wieder unter. Jeder kennt es: Man verlässt am Morgen den Wohnort bei Dunkelheit und kehrt abends im Dunkeln wieder heim. Legen Sie nun den Weg zwischen Ihrem Zuhause und Büro mit dem Auto zurück, besteht das Risiko, einem Tier auf der Fahrbahn zu begegnen. Denn genau in dieser Zeit treten die meisten Unfälle mit Wildtieren auf. Fast zwei Drittel dieser Unfälle ereignen sich in der Dunkelheit.

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Gefahr für Menschen und Tiere
Fast 73.000 Wildtiere wurden in der vergangenen Saison auf Österreichs Straßen getötet. Die Dunkelziffer dürfte vermutlich wesentlich höher sein. Rein rechnerisch kommt es fast alle sieben Minuten zu einem Verkehrsunfall mit einem Tier. Die Gefahr ist jedoch nicht nur für Tiere real. Immer wieder kommt es zu Verletzungen oder Todesfolgen bei Menschen. Denn oft sei die Reaktion der Autofahrenden fatal. Sie versuchen, dem Tier auszuweichen und verreißen dabei das Lenkrad und landen dann im Straßengraben. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Unfall mit dem Gegenverkehr. Besser wäre es, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und das Lenkrad festzuhalten. Im besten Fall kann so noch eine Kollision verhindert werden. Passiert ein Unfall mit einem Tier, sollten Sie immer die Polizei verständigen.

Künstliche Intelligenz kann helfen
Eine neue Technologie, welche in einigen Fahrzeugen zu finden ist, sind Nachtsichtassistenzsysteme. Diese scannen mittels Infrarotsensor die Umgebung und können Tiere, aber auch Menschen in der Nähe der Fahrbahn erkennen. Durch diese Früherkennung können diese Systeme Lenkerinnen und Lenker frühzeitig vor Gefahrensituationen warnen. Vor allem bei Dunkelheit und schlechter Sicht könnte so mancher Unfall mit Wildtieren verhindert werden.

Ein weiteres Hightech-Projekt, um Verkehrsunfälle mit Tieren zu reduzieren, ist die Risikobewertung von Straßen mittels Drohnen. Drohnen mit Kameras und Wärmebildsensoren sollen die notwendigen Daten aufzeichnen. Durch künstliche Intelligenz sollen die Informationen dann ausgewertet und ein Risikobild erstellt werden. Diese Informationen von gefährdeten Strecken könnten dann in Zukunft in die Navigationssysteme integriert werden.